Die Pizza
Die Geschichte der PIZZA
Die nur mit Olivenöl, Tomatenscheiben und Oregano oder Basilikum belegte Pizza gibt es seit etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts, als die Tomate in Süditalien populär wurde. Der Name ist vermutlich älter – die apulische Pizza pugliese oder die kalabresische Pitta inchiusa z. B. enthalten neben Hefeteig nur seit alters bekannte Zutaten wie Olivenöl, Zwiebeln, Salz oder Schweineschmalz. Der ligurischen Focaccia ähnliche Fladenbrote sind seit der Antike verbreitet.
Da Pizza bei sehr hoher Temperatur von 400 bis 500 °C gebacken werden sollte, was in den wenigsten Haushalten möglich war, wurde sie anfangs vorbereitet, aber ungebacken zum örtlichen Bäcker gebracht, bis ein eigener Handwerkszweig der Pizzabäcker, der Pizzaiolo, entstand, der auch den Teig herstellte und belegte. 1830 eröffnete die älteste, noch heute existierende Pizzeria „Port’ Alba“ in Neapel.
Eine Pizza, die erstmals heutigen Vorstellungen entspricht, wurde sehr wahrscheinlich am 11. Juni 1889 vom Pizzaiolo Peppino Brandi hergestellt, der gerufen worden war, um König Umberto I. und seiner Frau Margherita eine Pizza zu servieren. Er belegte sie patriotisch mit Zutaten in den italienischen Nationalfarben: grünes Basilikum, weißer Mozzarella und rote Tomaten. Diese damals neuartige Kombination mit Käse ist bis heute die Grundlage zahlloser danach entstandener Pizza-Varianten. Anstelle frischer Tomaten wird inzwischen meist eine vorbereitete Tomatensauce (Salsa pizzaiola) verwendet.
Nachdem Pizza zuerst im 19. Jahrhundert durch italienische Auswanderer in den USA und nach dem zweiten Weltkrieg auch in Europa außerhalb Italiens verbreitet wurde, gilt sie heute neben Spaghetti als das bekannteste italienische Nationalgericht. Sie erlangte weltweite Verbreitung in Restaurants und schließlich tiefgefroren als eines der beliebtesten Fertiggerichte.
Die erste Pizzeria Deutschlands, „Sabbie di Capri“ wurde 1952 in Würzburg von Nicola di Camillo eröffnet. Auf Pizza spezialisierte Fast-Food-Ketten wie Pizza Hut existieren in den USA seit den späten 1950er Jahren, in Deutschland seit 1983.
Typische Amerikanische Pizza
Der Pizza nahe verwandt ist der Calzone (von calza für ‚Strumpf‘ oder calzoni für ‚Hosen‘), bei dem der Teigfladen vor dem Backen über dem Belag zusammengeklappt wird. Die traditionelle, üppige Füllung besteht aus Ricotta, rohem Schinken, Pilzen, Mozzarella, Parmesan und Oregano. Ursprünglich wurde der Calzone nicht im Ofen, sondern in einer Pfanne in Schmalz gebacken.
Neben diesen klassischen Varianten gibt es mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl von weiteren, die meist eine um weitere Zutaten ergänzte Pizza Margherita darstellen, wie Pizza Salami, Funghi, Prosciutto, Tonno usw., die nach diesen Zutaten benannt sind (im Beispiel Salami, Champignons, Schinken und Thunfisch). Pizza quattro stagioni (vier Jahreszeiten) ist in Vierteln beliebig verschieden belegt, Pizza Diavola (Teufelspizza) mit Peperoni und/oder scharfer Wurst gewürzt.
In den USA hat sich ein besonderer Typ der Pizza entwickelt, bei uns oft Amerikanische Pizza oder American style pizza genannt. Sie hat einen dickeren, locker aufgegangenen Boden und ist reichlich, immer auch mit Käse, belegt. In den USA wird sie Chicago style, deep dish oder Sicilian genannt. Die vor allem im Nordosten der USA beliebtere Art, die der Pizza in Deutschland sehr ähnelt, nennt sich dagegen Manhattan style oder New York style.
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Neben diesen klassischen Varianten gibt es mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl von weiteren, die meist eine um weitere Zutaten ergänzte Pizza Margherita darstellen, wie Pizza Salami, Funghi, Prosciutto, Tonno usw., die nach diesen Zutaten benannt sind (im Beispiel Salami, Champignons, Schinken und Thunfisch). Pizza quattro stagioni (vier Jahreszeiten) ist in Vierteln beliebig verschieden belegt, Pizza Diavola (Teufelspizza) mit Peperoni und/oder scharfer Wurst gewürzt.
In den USA hat sich ein besonderer Typ der Pizza entwickelt, bei uns oft Amerikanische Pizza oder American style pizza genannt. Sie hat einen dickeren, locker aufgegangenen Boden und ist reichlich, immer auch mit Käse, belegt. In den USA wird sie Chicago style, deep dish oder Sicilian genannt. Die vor allem im Nordosten der USA beliebtere Art, die der Pizza in Deutschland sehr ähnelt, nennt sich dagegen Manhattan style oder New York style.
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Pizzaservice
Etwa Mitte der 1980er übernahmen zunehmend deutsche Franchiseunternehmen das amerikanische Konzept des Pizzaservice, bei dem telefonisch bestellte Pizza durch Kuriere nach Hause oder ins Büro geliefert wird. Zunächst in Großstädten, mittlerweile auch in ländlichen Regionen, wird dieser Lieferservice angeboten, teilweise auch von selbstständigen Pizzerien als zusätzlicher Service.